Samstag, 27. Februar 2016

Im Gedenken an einen ganz besonderen kleinen Menschen


Mal ganz abgesehen vom Nähen liegen ein paar sehr besondere Wochen und Monate hinter mir: Ich hatte die große Ehre, ein kleines Mädchen in ihrer letzten Lebenszeit begleiten zu dürfen! Ein gemeiner Tumor verschaffte sich immer mehr Platz in ihrem Gehirn, so dass sie nach und nach vor allem in ihrer Sprache und Motorik eingeschränkt war. Zum Schluss funktionierte die Kommunikation nur noch über Daumen hoch, Daumen runter und selbst das wurde zunehmend schwierig, weil die Kräfte schwanden. Und dennoch: Diese kleine Kämpferin hat nie an Mut und Stärke verloren, hat das Leben bejaht, sich an Kleinigkeiten erfreut und an Dingen festgehalten, die ihr das Gefühl eines "normalen" Lebens gegeben haben. So ist sie bis knapp zwei Wochen vor ihrem Tod zur Schule gegangen; ihr letzter Schultag war die Faschingsfeier ihrer 4. Klasse, bei der sie erstaunlich lange durchhielt, sich am Spaß der anderen freute und es sich auch nicht nehmen ließ, sich durch das Buffet zu futtern, obwohl das Schlucken kaum noch ging. Aber wozu gibt es denn Papiertücher! Als sie das Bett immer seltener verlassen konnte, haben wir uns durch ihr Bücherregal gelesen, auf ihrem Tablet fleißig "ArtAttack" gesehen, es mit Schokopudding oder Eis versucht, was auch ohne schlucken sehr lecker ist!

Oh, kleine liebe A., was war das für eine schöne Zeit mit dir! Als ich letzte Woche Freitag nach Hause ging, wusste ich, dass wir uns nicht wiedersehen würden, weil es dir schon die letzten Tage sehr schlecht ging. Am Samstag Abend hast du es dann geschafft. Der Kampf war zuende und du hast deine große Reise angetreten. Du warst dir sicher, dass du zu Gott kommen würdest, der dich beschützt und gut auf dich aufpasst. Und ich hoffe, dass du jetzt genau dort bist, "Von guten Mächten wunderbar geborgen", so wie wir es bei deiner Taufe im Januar für dich gesungen haben. Ich hoffe, du findest dort Ruhe und Frieden, bist erlöst von all deinen Schmerzen und kannst wieder lachen und springen und ganz viel Schokopudding essen! Auch wenn du mir sehr fehlst, bin ich dankbar und glücklich für jede Minute, die ich mit dir verbringen durfte, und werde mich an ganz Vieles erinnern, was ich von dir im Umgang mit ausweglosen Situationen gelernt habe. Danke für alles, kleine A.!

Loving Memories of you, ein Film, den deine Mama für dich gebastelt hat ... 

Samstag, 16. Januar 2016

Puuuuh ...


 ... ist das kalt! Der Winter, der mit so frühlingshaften Temperaturen gestartet ist, zeigt nun doch, was er kann. Jetzt heißt es: warm einkuscheln, heißer Kaffee, Tee oder Kakao, schöne Musik, etwas Nettes zum Lesen, Stricken oder Werkeln und natürlich kleine Helferlein, die zusätzliche Wärme spenden!

Wie wäre es zum Beispiel mit Körnerkissen aus kontrolliert biologischem Anbau? Besonders toll sind da Traubenkern-, 


 
Dinkel oder Kirschkissen:
 
Oder ordentlich heiße Wärmflaschen?



Oooooder einwickeln in gestrickte, kuschelige Kuscheldecken?

 


Hach, es gibt so viele Möglichkeiten ... Ich werde mich jetzt mit Wärmflasche und Körnerkissen in eine Wolldecke einwickeln, so! Euch allen eine gute Nacht :-)

Bis bald!
Eure Luisa ♥




 

Sonntag, 3. Januar 2016

Mal ein kleiner Einblick ...


 ... in das, was in letzter Zeit so entstanden ist. Denn dass der Blog so lange ruhen musste, bedeutet nicht, dass im Hintergrund nicht das eine oder andere Einzelstück entstanden ist. 

Da wäre zum Beispiel dieses flinkgemachte Kirschkernkissen für einen Freund mit starken Rückenschmerzen. Dass jemand aus meinem Umfeld kein Kirschkernkissen hat, geht mal gar nicht, das musste schnell geändert werden! Und ich hoffe sehr, es tut seinen Dienst!


In der kalten Jahreszeit soll auch Linnea nicht frieren, was durch diese rosa Erdbeerwärmflaschenhülle hoffentlich verhindert werden kann. 

Aus verschiedenen Wollresten ist eine gestrickte Patchworkdecke für Babys und Kleinkinder geworden. Sie ist aus 75% Wolle und 25% Polyacryl, also schön warm, weich und nicht kratzig. Mit gehäkeltem Rand misst die Decke ca. 95x90cm und wird bei Wiedereröffnung in den DaWanda-Shop wandern. Eine weitere ist in Arbeit und soll eines Tages ebenfalls im Shop erhältlich sein.

Ein neuer kleiner Erdenbürger soll mit diesem Kissen beschenkt werden. Auch dieses Design soll bei Gelegenheit im Shop erhältlich sein.

Eine liebe Freundin sollte mit dieser Tasche aus original Retro-Stoff mit original Retroknöpfen bedacht werden. Es passt einfach wie A*** auf Eimer ;-) Leider scheint uns die Post einen Strich durch die Rechnung gemacht zu haben, aber ich hoffe, das Päckchen taucht noch auf und macht der Empfängerin eine kleine Freude ...

Und zum Schluss noch ein Glückspilz-Kissen für eine tapfere kleine Kämpferin, die im Leben leider nicht viel Glück erfahren durfte, es aber trotzdem schafft, sich Lebensfreude und Fröhlichkeit zu erhalten. Nun ist die letzte Phase für sie angebrochen und ich bin froh und dankbar, sie in dieser Zeit begleiten und ihr schöne Stunden bereiten zu dürfen ...

In diesem Sinne: weiter geht's :-)


Bis bald!
Eure Luisa ♥  

Mittwoch, 27. Mai 2015

Die MS und ich



Multiple Sklerose, oder kurz MS, ist eine „ich kenne auch jemanden, der das hat“ – Krankheit.  Die Deutsche MS-Gesellschaft (DMSG) berichtet  von bundesweit ca. 130.000 Betroffenen, die an der entzündlichen Erkrankung des Zentralen Nervensystems, also Gehirn und Rückenmark,  leiden. Hierbei wird aus bisher nicht geklärter Ursache vom Körper selbst („autoimmun“) die Schutz- oder Isolierschicht der Nerven, das sogenannte Myelin, angegriffen, es kommt an den entsprechenden Stellen zu Entzündungen, Impulse und Reize können nicht mehr optimal weitergeleitet werden, was sich dann beispielsweise in Missempfindungen, Lähmungen, Schmerzen, Sehstörungen oder Schwindel  zeigen kann. Dies wird als „Schub“ bezeichnet. Ein Schub kann sich über Stunden oder Tage aufbauen und von selbst oder durch hochdosiertes Cortison wieder abklingen. Nach dem Abklingen kommt es entweder zu einer vollständigen Wiederherstellung der normalen Funktionen oder das Gewebe vernarbt („sklerosiert“) und es bleiben dauerhafte Schäden zurück. Durch verschiedene Medikamente können die Abstände der Schübe verlängert und die Schwere ihrer Auswirkungen gemildert werden. Dennoch bleibt die MS eine chronische, nicht heilbare Erkrankung mit sehr individuellen Verläufen, die von nahezu keinerlei Einschränkungen bis hin zu kompletter Pflegebedürftigkeit führen kann.
 In den meisten Fällen wird die MS zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr diagnostiziert, selten früher, selten später.  Ich selbst war 23 Jahre und 2 Tage, mitten in der Ausbildung zur Ergotherapeutin und gerade mit allgemeiner und spezieller Krankheitslehre beschäftigt, als ich plötzlich zunächst Schmerzen im Knie und dann eine innerhalb von Stunden aufsteigende Taubheit in beiden Beinen spürte. Da mein Kopf aufgrund der Ausbildung zu der Zeit voll war mit Bandscheibenvorfällen und rheumatoider Arthritis, blühte die Phantasie an möglichen Ursachen. Doch tief im Inneren spukte vor allem die Angst, dass es MS sein könnte. Multiple Sklerose, eine Krankheit, die schleichend immer schlimmer wird und mich früher oder später in den Rollstuhl zwingt, an der ich möglicherweise früh sterbe, weil die Atemmuskulatur versagt. Dass dieses Horrorszenario wenig mit der Realität zu tun hat, war mir nicht klar, als ich im Krankenhaus lag, kaum noch laufen konnte, von MRT (Magnetresonanzthomographie) zu Lumbalpunktion geschickt wurde und zu viel Zeit für grausame Gedanken hatte. Als die Diagnose genau eine Woche nach meinem 23. Geburtstag feststand, waren es Schock und Erleichterung gleichzeitig. Wie sollte mein Leben weitergehen? Wozu noch eine therapeutische Ausbildung, wenn ich selbst so schwer krank bin? Überhaupt, wie sollte ich zur Schule kommen, wenn laufen und Autofahren quasi unmöglich sind? Wie sollte ich die drei Stockwerke zu meiner Wohnung auf Dauer bewältigen? Meine Welt blieb stehen und brach in sich zusammen. Andererseits lässt sich ein Feind, deren Namen man kennt, doch bekämpfen und mit einer wunderbaren Familie und tollen Freunden an der Seite muss es doch Wege und Möglichkeiten geben! Und die gab und gibt es! Dank 5 Tagen Cortison-Infusionen klangen die Symptome langsam, aber stetig ab und die Erfahrung, dass auch ein schwerer Schub nahezu komplett abheilen kann, gab mir die Kraft, allmählich in den Alltag zurückzufinden und das Leben von „vorher“ wieder aufzunehmen. 


 Dennoch war es ein sehr tief einschneidendes Erlebnis, die körperlichen Grenzen derart zu spüren. Auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Zu merken, wie wenig selbstverständlich es ist, gesund und auf zwei Beinen durch die Welt zu spazieren. Wie schnell sich alles ändern und nichts mehr wie vorher sein kann. Es war nunmal keine Erkältung, die mich für ein paar Tage in die Knie gezwungen hatte … Das ließ mich ganz anders über mich und das Leben nachdenken. Die Zeit ist zu kurz, zu kostbar, um sie mit Dingen zu füllen, die man nicht wirklich liebt: Zielen nachzueifern, die nicht die eigenen sind, sich in Rollen pressen zu lassen, die einem nicht entsprechen. Was pathetisch klingen mag, ist so wahr und die Frage, wie ich mein Leben gestalten möchte, bekam eine ganz andere Qualität. Ergotherapie … ja, das ist ein schöner Beruf mit vielen Möglichkeiten und vor allem vielen kreativ-gestalterischen Schwerpunkten. Aber möchte ich wirklich Ergotherapeutin sein? Schlägt mein Herz nicht viel mehr für genau diese kreativ-gestalterischen Techniken ohne therapeutischen Background? Natürlich ist es gut, „was Anständiges“ zu lernen, die Sicherheit einer abgeschlossenen Ausbildung und dann einer festen Stelle, ein geregeltes Einkommen, klare Arbeitszeiten zu haben. Aber ist es nicht viel wichtiger, auf sein Herz zu hören, auf all diese verlässlichen Punkte zu verzichten? Den vermeintlich unsichereren, schwierigeren Weg zu gehen, dafür aber zu 100% glücklich zu sein mit dem, was man tut? Seinen ganz eigenen Weg zu gehen, egal, was andere darüber denken?


Ich gebe zu, es musste viel Zeit vergehen, um diesen "meinen" Weg zu finden, auf dem auch nach wie vor viele große und kleine Stolpersteine liegen, zuletzt eine durch die MS verursachte Epilepsie. Die Ausbildung habe ich letztendlich zu Ende gebracht. Und auch wenn es damals ein großer Kampf war mit vielen Zweifeln und dann auch weiteren MS-Schüben, bin ich heute froh, einen Abschluss zu haben, auf den ich notfalls immer zurückgreifen kann.  Aber viel froher noch bin ich, dass ich -wenn auch schmerzlich- gelernt habe, auf mein Herz zu hören, meine Zeit mit dem zu füllen, was ich wirklich möchte, nämlich mit nähen, stricken, sticken, ganz einfach mit dem Kreativsein. Der Verkauf von Selbstgemachtem macht mich (bisher) nicht auf dem Konto reich, dafür in der Seele umso mehr. Heute gestalte ich mein Leben, wann immer es möglich ist, auf "LuisasArt" - Und dass ich nach dem Examen 2008 fast 4,5Jahre schubfrei war, spricht doch für sich, oder?

Bis bald!
Eure Luisa ♥  

Dienstag, 12. Mai 2015

Lesefutter

 

Lang, lang ist der letzte Eintrag her. In der Zwischenzeit ist viel passiert, die Gesundheit spielte verrückt und es gab Einiges zu verarbeiten. Nun versuche ich, mich wieder mehr dem Kreativen hinzugeben, was in letzter Zeit gründlich zu kurz gekommen ist!

Heute möchte ich euch zwei Bücher vorstellen, die ich gerade zum wiederholten Male lese. Im Mittelpunkt steht ein Quiltladen und eine Gruppe von ganz verschiedenen Frauen, die auf "schicksalhafte" Weise zueinander gefunden und einen Quilt-Kreis gegründet haben. Es entstehen Freundschaften und Verbindungen, es wird zusammen gelacht, geweint - und vor allem gequiltet. Die Autorin beschreibt so anschaulich Farben, Muster, Stoffe, Kombinationen ..., dass jedes Nähherz höher schlägt und man so richtig eintauchen kann. Bei allem, was drumrum passiert -Krankheit, Liebe, eine pubertierende Nichte, Geldnot, häusliche Gewalt ...-, ist das Quilten der feste Ort, wo sie alle zusammenfinden, füreinander da sind und sich bei ihren Näharbeiten austauschen - wie es klassischerweise beim Quilten sein sollte. Erwartet jetzt keine hohe Literatur, die werdet ihr hier nicht finden. Aber manchmal müssen es einfach auch mal trivialer Lesestoff sein, der dem Herzen gut tut und perfekt ist für den Strand, den Balkon oder wo man sonst noch so lesen kann :-)





Leider werden die beiden Bücher nicht mehr verlegt, aber ich habe bei Ebay viele supergünstige Angebote gefunden und auch bei Amazon sind sie als gebrauchte Ware noch erhältlich.
Ich hoffe, ich habe euch auf den Geschmack bringen können :-) 

Bis bald!
Eure Luisa ♥ 

Montag, 2. Februar 2015

Die Sache mit dem Wunderknäuel ...


... muss ich unbedingt mit euch teilen! Wisst ihr, was ein Wunderknäuel ist? Das ist ein mit Liebe (ganz wichtig!) neu aufgerolltes Wollknäuel, bei dem kleine Überraschungen mit eingewickelt sind, so dass beim Stricken immer wieder Päckchen aus der Wolle purzeln. Dem 31. Geburtstag sei Dank habe ich gleich zwei bekommen; eines von der großen Schwester mit traumhaften Knöpfen, die in meiner viel zu kleinen (ehrlich!) Knopfsammlung noch fehlten, niedlichen Aufklebern und Schoko-Stärkungen und eines von der großen Nichte mit bezaubernden, herzerwärmenden Zettelchen. Nun bin ich quasi noch ununterbrochener als sonst am Stricken und schon ganz traurig, dass das erste Knäuel bereits verstrickt ist. An dieser Stelle nochmal der Hinweis an Inga: Ab sofort schenken wir uns bitte auch was zu Ostern :-D



Mal ganz abgesehen von meinem eigenen Wunderknäuel-Glück ist das ein perfektes Geschenk für Wollverrückte. Die Möglichkeiten an einzuwickelnden Überraschungen sind vielfältig; besonders gut eignen sich tatsächlich Knöpfe, was sehr praktisch ist, wenn man nicht nur woll-, sondern auch noch knopfverrückt ist :-) Die Zettelbotschaften von Anna-Mina sind zwar nicht zu toppen, aber sie sind ebenfalls eine tolle Anregung.

In diesem Sinne: fröhliches Wickeln, noch fröhlicheres Stricken und vor allem fröhliches Freuen!

Bis bald!
Eure Luisa ♥ 

Donnerstag, 1. Januar 2015

Herzlich Willkommen ...

 

... im neuen Jahr 2015 und im LuisasArt-Blog. Er existiert bereits seit Jahren, aber ich habe es nie geschafft, ihn zum Leben zu erwecken. Das soll jetzt endlich anders werden, wie so Einiges im neuen Jahr anders werden soll. Freut euch auf DIY-Projekte, Buch- und Zeitschriften-Tipps, Rezepte - oder kurz: Freut euch auf Dinge, die das Leben schöner machen! Ich freu mich auf euch, auf Lob, Kritik, Feedback, Austausch, Wünsche ... Also immer raus damit!

Nun wünsche ich euch aber erstmal ein wundervolles neues Jahr mit vielen Sonnenstunden, Gesundheit und Mut und Kraft für alles, was das Leben so von einem fordert!

Bis bald!
Eure Luisa ♥